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Im Juli 2002 unternahm ich eine Busreise mit den Zielen Anchorage -·  Portage-Gletsche -· Columbia-Gletscher-· Denali-Nationalpark-· Fairbanks -· Tanana River -· Kluane-Nationalpark -· White-Pass -· Marine Highway -·  Prince Rupert -· Jasper Nationalpark -· Banff-Nationalpark -· Lake Louis -·  Vancouver ; einer Tour über 5000 km innerhalb von 20 Tagen.
Die  Anreise erfolgte über San Francisco und wir waren ziemlich geschlaucht,  als wir endlich in Anchorage ankamen. Da wir das Glück hatten zur  Mitternachtssonne in Alaska zu sein, wurde es einfach nicht dunkel.  Sonnenuntergang gegen 02:00 Uhr morgens und Sonnenaufgang gegen 04:00  Uhr. Somit wurde das Schlafen eine Herausforderung. Aber da die Reise  nach anfänglichen Nordkurs wieder nach Süden ging, wurde die Nacht auch  wieder länger. Nachteilig zu dieser Jahreszeit waren die Mücken. Wir  hatten das “Glück”€ eine Mückenplage zu erleben und sobald der Bus hielt  und sich die Türen öffneten, flog ein Schwarm sofort hinein. Er erntete  auch immer viel Applaus, jedenfalls hörte man ein ständiges Klatschen.
Im Denali-Nationalpark war gerade Hauptsaison und eine Besichtigung war  nur mit den Bussen der Nationalparkverwaltung möglich. Dabei herrschte  natürlich ein strenges Aussteigeverbot wegen der Grizzlys.  Seltsamerweise war es gestattet mit dem Fahrrad durch den Park zu  radeln. Tatsächlich trafen wir auf Grizzlys, meistens jedoch nur sehr  weit entfernt, wie das meiste Wild, aber es gab auch Ausnahmen, wie das  Video zeigt.

Die Fahrt weiter nach Fairbanks auf schnurgeraden Strassen und einer  sich nicht ändernden Landschaft ( Wald links und rechts der Strasse) war ziemlich einschläfernd; darauf sollte man sich einstellen, wenn man mit dem Camper selbst fahren will.
Der White-Pass wurde dann mit der Bahn bezwungen. Im Museum konnte man sehen, wie die damaligen Goldsucher der Pass überwunden haben und natürlich kann man gegen eine kleine Gebühr  von $10 selbst Gold waschen. Der Sand ist immer noch goldhaltig und man  findet auch etwas Goldstaub ( der Gegenwert wurde auf $10 geschätzt). In Skagway sieht es immer noch wie zur Goldgräberzeit aus, mit hölzernen  Bürgersteigen und alten Holzhäusern. In der Saison, besonders wenn ein  Kreuzfahrtschiff anlegt ist das Städtchen mit über 10000 Personen  bevölkert, im Winter ist es fast ausgestorben. Hier muss in 3 Monaten  der Jahresverdienst reingeholt werden.

Leider ging die Fahrt über den Marine-Highway mit der Fähre mitten in der Nacht los (gegen 02:00  Uhr) , denn die Ufer kommen sehr nahe und auf fast jedem Baum sitzen  Weisskopfseeadler. Am Ziel hatten wir dann einen freien Tag für  fakultative Ausfüge zur Verfügung.
Nicht im Programm vorgesehen war jedoch ein Ausflug in die Glacier Bay, den ich mir aber nicht entgehen  ließ. Mit einem Lufttaxi ( max 6 Personen, die vor dem Flug mit Gepäck  gewogen werden) geht es sehr früh zur Bay und dann aufs Boot zur  Rundfahrt. Einige Gletscher waren ziemlich zurückgegangenen, doch es war  viel Wild zu sehen und der Ranger an Bord erklärte sehr viel. Nach dem  Mittagessen werden dann die Wertstoffe recycled, das heisst in diesem  Fall die Trennung der Papiertüte vom Rest. (Kommentar einer  Mitreisenden: “Jetzt fangen die hier ja auch damit an, in Californien  sollen sie sogar noch Glas und Aluminium trennen”€). Ich hoffe heute wird so verfahren.

Nach der Ankunft in Jasper ging es weiter in die Nationalparks zum Malignesee. Bei einer Wanderung am Ufer entlang traf ich auf eine  zutrauliche Hirschkuh.

 

Die Weiterreise an türkisblauen Seen und dem Columbiaeisfeld in den  Banff-Nationalpark zum Lake Louis ist landschaftlich beeindruckend. Das  Hotel am Lake Louis ist luxuriös und ganz schön teuer, nachmittags ein  Kaffee und Kuchen schlagen ein grosses Loch in die Reisekasse.

In Vancouver war dann die Reise zu Ende, nicht ohne die bekannte  “Dampfuhr”€ besucht zu haben. Chinatown ist kein muss, es gibt andere  schöne Ecken in der Stadt und Umgebung.

Mein Fazit dieser Reise ist einfach: die kanadische Seite der Rockys  hat mir persönlich besser gefallen. Man kann zwar keine Grizzlys sondern nur Schwarzbären sehen, aber insgesamt ist die Landschaft deutlich  schöner und abwechslungsreicher. Ich finde auch Vancouver interessanter  als Anchorage, wer jedoch Lachse angeln will ist in Alaska besser  aufgehoben. Die Reise wird auch heute noch angeboten. u.a. bei Windrose Fernreisen

Anbei einige Bilder der Reise:

 

 

 

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